Hochwasserschutz und Hinweiskarte zu Geogefahren
Die Maßnahme adressiert den durch den Klimawandel gesteigerten Schutzbedarf, da mit einer zunehmenden Häufigkeit und Intensität von Hochwasserereignissen sowie Sturzfluten zu rechnen ist. Auch geologische Gefahren in Form von Massenbewegungen (z.B. Felssturz, Hangrutsch) nehmen in ihrer Häufigkeit zu.
Mit dem Aktionsprogramm PRO Gewässer 2030 verfügt Bayern über eine ursachenorientierte, integrierte und effiziente Hochwasserschutzstrategie, welche darüber hinaus auch Maßnahmen enthält, die die ökologische Funktion der Gewässer stärken und zusätzlich die Gewässer als zentrale Biodiversitätsachsen vernetzen. Außerdem wird der Sozialfunktion der Gewässer im Aktionsprogramm PRO Gewässer 2030 mehr Bedeutung geschenkt.
Im Zuge der Umsetzung der EG-Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie bilden die Planungen und Maßnahmen des Aktionsprogramms PRO Gewässer 2030 einen soliden Grundstock. Die EG-Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie beschreibt gemeinsam mit der EG-Wasserrahmenrichtlinie die wesentlichen auf EU-Ebene formulierten wasserwirtschaftlichen Konzepte, die räumlich einen flussgebietsbezogenen Ansatz und inhaltlich die fachübergreifende Einbeziehung des Themas Wasser in andere Politikbereiche verfolgen.
Wer wird gefördert?
Es ist beabsichtigt, im Rahmen des Operationellen Programms Maßnahmen zum Hochwasserschutz ausschließlich an staatlichen Gewässern zu unterstützen. Vorhabenträger der Maßnahmen ist der Freistaat Bayern vertreten durch die zuständigen Wasserwirtschaftsämter.
Was wird gefördert?
Gefördert werden Investitionen in den Hochwasserschutz zur Anpassung an den Klimawandel. Hierbei wird in erster Linie in Maßnahmen an staatlichen Gewässern 1. und Gewässern 2. Ordnung investiert. Im Fokus stehen insbesondere die Planung und erstmalige Umsetzung von Hochwasserschutzanlagen sowie die Nachrüstung von Hochwasserschutzanlagen zum Schutz von Siedlungsgebieten und Infrastruktur. Der dazu notwendige Flächenerwerb kann ebenfalls kofinanziert werden. Es kann auch die Entwicklung und Fortschreibung von Hochwasserrisikomanagementplänen im Operationellen Programm kofinanziert und damit die Umsetzung der EG-Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie forciert werden.
Wie werden Projekte ausgewählt?
Die Auswahl der einzelnen Förderprojekte orientiert sich an den Projektauswahlkriterien, die vom Begleitausschuss verabschiedet wurden. Die Auswahl der Vorhaben erfolgt durch ein mehrstufiges Expertenauswahlverfahren unter Berücksichtigung der Kriterien Notwendigkeit, Dringlichkeit und Wirtschaftlichkeit.
Weiterführende Informationen
Bei der Komponente Hinweiskarte zu Geogefahren werden durch computergestützte Modellierungen gefährdete Gebiete identifiziert und im UmweltAtlas Bayern der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Eine Vorsorge ist hier nur durch die frühzeitige Identifikation potentieller Gefahrenbereiche, dem intensiven Risikodialog mit Entscheidungsträgern und den Betroffenen selbst, sowie die langfristige Meidung der Gefahrenbereiche möglich.
Wer wird gefördert?
Vorhabensträger der Maßnahmen ist der Freistaat Bayern vertreten durch das Bayerische Landesamt für Umwelt.
Was wird gefördert?
Gefördert wird die Erstellung von Hinweiskarten zu Geogefahren. Zur Identifikation gefährdeter Gebiete und zur Gefahreneinschätzung werden über computergestützte Modellierungen und Geländebegehungen bayernweit Hinweiskarten zu Geogefahren erstellt.
Wie werden Projekte ausgewählt?
Die Auswahl der einzelnen Förderprojekte orientiert sich an den Projektauswahlkriterien, die vom Begleitausschuss verabschiedet wurden. Soweit die Fördervoraussetzungen erfüllt werden und solange für das Förderprogramm Mittel verfügbar sind, kann eine beantragte Maßnahme gefördert werden.
Weiterführende Informationen
Ansprechpartner:
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz
Hochwasserschutz
Referat 51 – Wasserwirtschaft und Geologie - Grundsätze
Rosenkavalierplatz 2 | 81925 München
Frau Christina Berg
E-Mail: christina.berg(at)stmuv.bayern.de
Hinweiskarte zu Geogefahren
Referat 59 – Datenmanagement und Geologie
Frau Petra Rieder
E-Mail: petra.rieder(at)stmuv.bayern.de